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  • Galapagos – Finale

    Galapagos – Finale

    Heute nach dem Frühstück geht es mit dem Schnellboot zurück nach Santa Cruz – leider geht unser Abenteuer auf Galapagos mit Riesenschritten dem Ende zu. Bevor es aber so weit ist steht noch der Besuch der El Chato Ranch an. Auf dem Gelände dieses Bauernhofes gibt es neben vielen Schildkröten auch Lavatunnel zu erkunden.

    Auch Pflanzen wie diesen Maracuja Baum gibt es zu sehen

    Zuerst geht es hinab in die Lavatunnel. Diese sind durch die unzähligen Vulkanausbrüche entstanden und beheimaten neben allerhand Insekten auch Fledermäuse. Wie überall ist das Vulkangestein sehr scharf, in der Dunkelheit heißt es doppelt gut aufpassen wo man hinsteigt.

    Der Abstieg in einen der Tunnel

    Nachdem wir vier Tunnel durchquert haben kommen wir im Zuhause der Riesenschildkröten an. Saftige Wiesen, Schatten spendende Bäume und ein Wasserloch zum Baden, dazu jede Menge Platz – ein Paradies für die Reptilien. Ganz besonders angetan haben es den Schildkröten die Früchte des Guava-Baums. Überraschend schnell klappern sie die Wiesen unter den Bäumen ab, um an die Früchte zu kommen.

    Eine Riesenschildkröte beim Jausnen

    Hier kann man den schuppigen Riesen ganz nahe kommen. Im Besucherzentrum der Ranch gibt es sogar Schildkrötenpanzer zum anprobieren. Interessant ist wie erstaunlich leicht der Panzer eigentlich ist – selbst jener einer hundertjährigen Schildkröte wiegt nur rund 20 Kilogramm.

    Schildkröten beim Baden

    Schließlich geht es zurück nach Puerto Ayora um nach Souvenirs Ausschau zu halten. Im Anschluss noch ein letztes gemeinsames Abendessen. Am nächsten Morgen geht es den gleichen Weg wie bei unserer Anreise zurück. Nach einer unvergesslichen Woche heißt es Abschied nehmen von Galapagos, wir fliegen zurück aufs Festland. Ein wenig Wehmut schwingt mit, dieses einzigartige Naturparadies hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Trotzdem freue ich mich schon auf die nächsten Abenteuer in Südamerika.

  • Galapagos – Tag 5

    Galapagos – Tag 5

    Der heutige Tag hatte im Programm eigentlich einen großen Block mit Zeit zur freien Verfügung. Die Aussicht darauf mit Haien zu schnorcheln hat aber dazu geführt, dass sich unsere gesamte zehnköpfige Gruppe einer Tour an den südlichen Zipfel von Isabela angeschlossen hat. Lediglich 100 Personen dürfen diesen Bereich der Insel täglich besuchen, damit die Natur nicht überlastet wird.

    Wir sind am Vormittag an der Reihe und brechen daher gleich nach dem Frühstück mit dem Boot auf. Der Pazifik wird seinem Namen an diesem Morgen nicht gerecht und ist relativ unruhig. So müssen wir unseren ersten Landeversuch wegen zu hoher Wellen abbrechen und einen alternativen Weg zum Ziel nehmen. Dort angekommen geht es nicht gleich ins Wasser sondern zu einer kleinen Wanderung durch das Vulkangestein.

    Die Vulkanlandschaft

    Hier gibt es unzählige Höhlen und Wasserlöcher, die je nach Gezeiten mit dem Meer verbunden sind. Durch die Erosion haben sich auch Bögen oder Brücken aus Vulkangestein gebildet.

    Eine der Brücken

    In dieser kargen Landschaft gibt es dennoch einige interessante Tiere zu sehen. Neben Krabben und Iguanas sehen wir etwa ein Blaufusstölpel Pärchen. Diese Vögel, auf Englisch Blue-footed booby bezeichnet, werden aufgrund ihrer blauen Füsse so genannt. Diese entstehen, ähnlich wie beim Gefieder des Flamingos, durch seine Nahrung. Je glänzender die Füsse sind, desto gesünder und wohlgenährt ist der Blaufusstölpel.

    Ein Blaufusstölpel Männchen bei der Balz

    Und auch für die Tourismusindustrie ist der Vogel von großer Bedeutung. In jedem Souvenirladen findet man unzählige „I love boobies“ Artikel mit dem Abbild des Blaufusstölpel. Auch einen weiteren, sehr viel selteneren Vogel bekommen wir zu sehen – wenn auch nur kurz. Ein Galapagos-Pinguin, mit weniger als 2000 Exemplaren der seltenste Pinguin der Welt, lässt sich wenige Sekunden blicken bevor er geschickt im Wasser verschwindet.

    Die Überreste eines Seelöwen

    Nach dieser kurzen Wanderung ist es endlich soweit, es heißt Schwimmflossen und Schnorchel anziehen und rein ins Wasser. Lange dauert es nicht bis wir den ersten Hai zu sehen bekommen der sich in einer Höhle ausruht. Ein wenig später treffen wir sogar auf eine ganze Gruppe von Haien, die im Schutz der Lavabecken einen Mittagsschlaf hält. Nur ein einziger Hai ist aufmerksam und zieht seine Runden. Doch wir treffen auch auf Haie die im trüben Wasser rund um die Mangroven auf Beutesuche sind.

    Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Weissspitzen-Riffhaie. Deren Rücken- und Schwanzflosse endet in einem weißen Fleck, was ihnen ihren Namen gibt. Sie werden im Schnitt 1,50 Meter lang und rund 10 Kilogramm schwer. Für den Menschen sind sie nicht gefährlich, Attacken sind sehr selten. Neben den Haien bekommen wir auch Schildkröten, Aale, Krebse und allerhand Fische zu sehen.

    Nach knapp zwei Stunden schnorcheln geht es zurück nach Puerto Villamil. Für den Nachmittag steht der Besuch einer weiteren Riesenschildkröten Zuchtstation an. Danach spazieren wir durch eine Sumpflandschaft zurück in Richtung Stadt – dabei sollen Flamingos zu sehen sein. Bei unserem Besuch waren diese aber sehr scheu, nur zwei Exemplare ließen sich blicken.

    Das Logo der Zuchtstation

    Dafür finden wir gleich neben unserem Hotel die Brauerei der Insel. Hier wird von einer Familie Craft-Beer in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen hergestellt. So gibt es, neben normalem Pils, auch Bier mit Bananen- oder Maracujageschmack. So lassen wir den Abend ausklingen, bevor es am nächsten Tag wieder zurück an den Start geht – Santa Cruz wartet auf uns.

  • Galapagos – Tag 4

    Galapagos – Tag 4

    Heute steht gleich nach dem Frühstück wieder eine Fahrt mit dem Speedboot an, es geht zur dritten Insel unserer Reise. Zuvor steht aber noch ein Stop beim Briefkasten von Floreana auf dem Programm. Wobei es sich dabei weniger um einen Kasten sondern um ein Fass handelt.

    Der Briefkasten von Floreana

    Das System hinter dem Fass ist Jahrhunderte alt. Die Menschen der Insel deponierten ihre Briefe in einem Fass, wenn ein Schiff vorbei kam, welches in eines der adressierten Länder fuhr, wurde der Brief mitgenommen und zugestellt. Heute läuft das System gleich, aber anstelle von Briefen werden Postkarten im Fass abgelegt. Ich bin erstaunt wie viele Postkarten für Österreich im Fass sind und nehme eine mit Ziel Graz mit, die ich nach meiner Reise zustellen werde.

    Ein Marine Iguana im Hafen von Floreana

    Rund zwei Stunden dauert die Fahrt zu unserer nächsten Insel – Isabela. Sie ist die mit Abstand größte Insel des Galapagos Archipels und liegt im Westen der Inselgruppe. Trotzdem leben hier nur rund 3000 Menschen auf einer Fläche von 4588 Quadratkilometern. Die meisten davon leben in Puerto Villamil, wo auch wir unsere Unterkunft haben.

    Der Hafen von Puerto Villamil

    Nach check-in und Mittagessen steht ein Wanderausflug an. Ziel ist einer der Vulkane der Insel – der Vulkan Sierra Negra. Dafür geht es zuerst mit einem umgebauten LKW eine gute halbe Stunde ins Innere der Insel. Von dort geht es dann rund eine Stunde gemütlich zum Rand des Vulkans hinauf. Unterwegs treffen wir immer wieder auf seltene Vogelarten.

    Am Gipfel des Vulkans

    Rund 9 Kilometer Durchmesser misst die Caldera des Vulkans, seine Höhe beträgt 1124 Meter. Zuletzt ausgebrochen ist der Sierra Negra im Juni 2018, damit ist er einer der aktivsten Vulkane auf Galapagos.

    Der Wanderweg auf den Vulkan

    Die Wanderung führt über den selben Weg wieder zurück, zwischendurch nieselt es immer wieder. Zurück in Puerto Villamil geht es zum Abkühlen ins Meer und anschließend zu einer der vielen Strandbars. Zu spät wird der Abend aber auch heute nicht, morgen geht’s wieder zum Schnorcheln. Und da sollen wir dann sogar Haie zu sehen bekommen. Mehr dazu im nächsten Beitrag!

  • Galapagos – Tag 3

    Galapagos – Tag 3

    Mein zweiter voller Tag auf Galapagos startet auf der Insel Floreana. Hier ganz im Süden des Archipels leben nur etwa 150 Menschen. Haupteinnahmequelle neben der Landwirtschaft ist der Tourismus. Wir sind alle in unterschiedlichen Pensionen untergebracht, die meisten haben nur ein Gästezimmer. Frühstück, Mittag- und Abendessen finden abwechselnd bei anderen Restaurants statt, damit jede Familie ein wenig Umsatz macht. Immerhin sind wir mit unserer Reisegruppe die einzigen Touristen in diesen Tagen.

    Eine Luftaufnahme der Siedlung

    Nach dem Frühstück heißt es Schwimmflossen ausfassen, es steht wieder Schnorcheln auf dem Programm. Der Strand dafür liegt etwa 20 Minuten außerhalb des Ortes, zum Aufwärmen gibt’s also einen kurzen Spaziergang. Im Wasser bekommen wir dann neben allerhand Fischen auch endlich Wasserschildkröten zu sehen. Kurzzeitig ist auch ein Seelöwe mit von der Partie, dieser nimmt aber bald reisaus.

    Nach knapp zwei Stunden geht es zurück in den Ort, Mittagessen und ein wenig Zeit zum Entspannen. Am Nachmittag steht ein Ausflug ins Hochland der Insel an. In einem mit Sitzbänken umgebauten LKW geht es rund eine halbe Stunde ins Innere der Insel – Autos oder gar Busse gibt’s auf Floreana nicht.

    Die Hauptstraße von Floreana

    Vorbei an Feldern mit Bananen, Ananas, Papaya aber auch Mais und Gemüse geht es zu einem Hügel, an dem die ersten Siedler der Insel lebten. Hier wurden direkt in das spröde Vulkangestein kleine Höhlen gehauen, welche als Unterschlupf dienten. Diese wurden vermutlich von Piraten geschaffen, welche die Insel als Versteck nutzten.

    Der Weg zu den Höhlen

    Gleich daneben liegt ein Bereich in dem 26 Riesenschildkröten leben. Durch eine brusthohe Mauer gesichert haben diese hier einige Hektar geschützten Lebensraum. Denn auch wenn die Zahl der Schildkröten heute stabil ist, waren sie lange Zeit vom Aussterben bedroht. Vor allem bei Seefahrern waren sie als Proviant beliebt, doch auch von einigen Bewohnern der Inseln wurden sie in der Vergangenheit als Nahrungsquelle genutzt.

    Eine etwa 80 Jahre alte Riesenschildkröte

    Nach dem Ausflug ins Hochland geht es zurück an den Strand, genau rechtzeitig für den Sonnenuntergang uns ein paar Getränke am Playa Negra. Nach dem Abendessen geht es bald zurück in die jeweiligen Pensionen, denn morgen steht wieder ein voller Tag auf dem Programm. Mehr dazu erfahrt ihr beim nächsten Mal.

  • Galapagos – Tag 2

    Galapagos – Tag 2

    Der erste volle Tag auf Galapagos startet mit einer kleinen Wanderung. Um zu deren Ausgangspunkt zu kommen nehmen wir ein Wassertaxi. Diese Boote mit Platz für rund 15 Personen werden überall auf Galapagos eingesetzt um rasch zur anderen Seite der Inseln zu kommen. Hier auf Santa Cruz legen die Boote im Hafen von Puerto Ayora ab, nur wenige Minuten von unserem Quartier entfernt. Am Pier ruhen sich einige Seelöwen auf den Wartebänken aus.

    Ein Seelöwe bei seiner Lieblingsbeschäftigung

    Ziel unserer Wanderung ist Las Grietas, ein Canyon in welchem sich natürliche Swimmingpools gebildet haben. Der Spaziergang dorthin dauert knapp eine halbe Stunde, vorbei an Salzbecken, welche von den Einheimischen bewirtschaftet werden. Der Weg führt über Vulkangestein – die Galapagos Inseln sind vulkanischem Ursprungs. Noch heute gibt es unzählige aktive Vulkane auf den Inseln.

    Ein Swimmingpool in Las Grietas

    In Las Grietas angekommen heißt es Schnorchel rauf und rein ins Wasser. Viele Fische zeigen sich an diesem Morgen nicht, trotzdem ist das Schwimmen im kristallklaren Wasser ein Genuss. Nach einer knappen Stunde müssen wir das Wasser wieder verlassen – die nächste Gruppe Touristen ist angekommen. Damit Las Grietas nicht überfüllt ist muss vorab ein einstündiger Zeitslot reserviert werden.

    Am Weg zurück legen wir einen Stopp am Playa de los Alemanes ein. Dieser ist nach den vielen deutschen Einwanderern benannt und ein idealer Platz zum schnorcheln. Relativ flach und gesäumt von Mangroven gibt es hier reichlich Fische zu sehen.

    Video vom Schnorcheln

    Danach gibt’s ein leichtes Mittagessen, denn es steht eine längere Bootsfahrt auf dem Programm. Mit dem Schnellboot geht es rund 2 Stunden zur etwa 60 Kilometer südlich liegenden Insel Floreana. Vor der Abfahrt können wir im Hafen von Puerto Ayora noch eine große Gruppe Rochen bewundern, während unser Gepäck geprüft wird. Hier auf Galapagos wird großer Wert darauf gelegt, das es zwischen den Inseln zu keiner Kontamination mit dort nicht heimischen Tieren und Pflanzen kommt.

    Rochen im Hafen von Puerto Ayora

    Wir erreichen Floreana gerade rechtzeitig um vor dem Sonnenuntergang noch etwas im Meer zu planschen. Diesen genießen wir anschließend an der Strandbar des Black Sand Beach – der Strand besteht hier aus schwarzem Sand. Nach dem Abendessen geht es dann bald ab ins Bett, morgen steht wieder Schnorcheln auf dem Programm, diesmal sollen wir auch Meeresschildkröten zu sehen bekommen. Mehr davon beim nächsten Mal.

  • Galapagos – Tag 1

    Galapagos – Tag 1

    Rund 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors liegt ein Naturparadies wie es kein zweites Mal auf diesem Planeten existiert – das Galapagos Archipel. Es besteht aus sieben Inseln mit mehr als 100 Quadratkilometern an Fläche, 14 kleineren Inseln sowie 107 Kleinstinseln. Nur rund 33.000 Menschen leben auf den Inseln, deren Haupteinkommen der Tourismus ist. Rund 200.000 Menschen besuchen die Inseln jedes Jahr um die vielen endemischen Tierarten zu sehen. Die Flora und Fauna der Inseln waren es, was Charles Darwin zur Formulierung seiner Evolutionstheorie veranlasste.

    Meine Reise auf die Galapagos Inseln startet mit einem Flug auf die Insel Baltra. Hier liegt einer der beiden Flughafen von Galapagos, mit Recht strengen Einreisebestimmungen. Um sicherzustellen, das keine auswärtigen Pflanzen und Tiere auf Galapagos eingeschleppt werden, wird das Gepäck gescannt und von Spürhunden überprüft.

    Hat man den Check hinter sich gebracht und die 100 Dollar Nationalparkgebühr bezahlt geht es mit dem Bus ein paar Minuten zu einer Fähre. Auf der Insel gibt es nämlich außer dem Flughafen nicht viel, so geht es für die Touristen weiter zur in Insel Santa Cruz. Diese ist die bevölkerungsreichste Insel, dementsprechend gibt es hier auch Dinge wie Bankomaten oder Lebensmittelhändler.

    Die Fährstation

    Die Fassade meiner Unterkunft deutet auch schon auf eine der Sehenswürdigkeiten der Insel hin – sie ist mit Schildkröten verziert. Nach check-in und Mittagessen geht es auch direkt zur Charles Darwin Zuchtstation für Riesenschildkröten. Zwölf Untertypen dieser beeindruckenden Reptilien gibt es, die Zuchtstation soll ihren Fortbestand sicherstellen.

    Das Gelege einer Riesenschildkröte besteht in der Regel aus zwölf Eiern, in freier Wildbahn schaffen es nur rund 16 Prozent davon zu überleben. Hier im Charles Darwin Center stehen die Chancen um einiges besser, aus etwa 60 Prozent aller Eier entwickelt sich eine Schildkröte, die schlussendlich wieder in die Wildnis entlassen wird.

    Sattelschildkröten beim jausnen

    Bis dahin ist es aber ein langer Weg, die ersten Lebensjahre sind die Tiere zu klein, der Panzer noch nicht ausgehärtet. Somit sind sie leichte Beute für Fressfeinde aller Art. Erst nach sechs Jahren werden können die Tiere ausgewildert werden – und zwar auf jene Insel, von der ihre Eltern stammen. Dort können sie dann über 150 Jahre alt und 250 Kilo schwer werden, natürliche Feinde haben sie ab dieser Größe keine mehr.

    Der Schildkröten Nachwuchs, etwa 2 Jahre alt

    Doch Riesenschildkröten sind nicht die einzigen Tiere, die man auf der Insel Santa Cruz zu sehen bekommt. Am Fischmarkt warten einige Pelikane auf Überreste, am Pier entspannen Seelöwen auf den Wartebänken. Und wie auch in Guayaquil gibt es eine ganze Menge an Iguanas – allerdings die nicht die klassisch grünen Iguanas sondern ihre schwarzen Verwandten die Marine Iguanas.

    Ein Pelikan am Fischmarkt

    Nach dem Abendessen geht es bald ab ins Bett, morgen heißt es wieder früh aufstehen. Ein Spaziergang mit schnorcheln steht auf dem Programm, bevor es schon zur nächsten Insel weitergeht. Mehr davon in Teil 2 meines Galapagos Tagebuchs.

  • Guayaquil – das Tor nach Galapagos

    Guayaquil – das Tor nach Galapagos

    Der nächste halt meiner Reise führt mich nach Ecuador, in die Stadt Guayaquil. Mit mehr als drei Millionen Einwohnern im Ballungsraum ist sie die größte Stadt Ecuadors. Sie liegt am Rio Guayas, welcher etwa 60 Kilometer weiter ins Meer mündet. Dadurch wurde Guayaquil zum wichtigsten Hafen Ecuadors.

    Guayaquil am Rio Guayas

    Entlang des Flusses verläuft eine mehrere Kilometer lange Promenade, der Malecón 2000, mit modernen Hotels, unzähligen Restaurants sowie einem Vergnügungspark samt Kino. Hier ist auch eine Endstation der Seilbahn, mit welcher der Fluss überquert werden kann.

    Die Promenade von Guayaquil

    An einem Ende der Promenade liegt das Viertel Las Peñas, der älteste Stadtteil von Guayaquil. Auf dem hier liegenden Hügel Cerro Santa Ana wurde die Stadt ursprünglich gegründet. Am Gipfel gibt es neben einer Kapelle auch einen Leuchtturm. Um dorthin zu gelangen heißt es 444 Stufen zu bewältigen. Die Aussicht von oben ist das aber auf jeden Fall wert.

    Die Kapelle am Cerro Santa Ana

    Am anderen Ende der Promenade liegt der kolonial geprägte Teil der Stadt. Wir die meisten anderen Kolonialstädte auch um Schachbrettmuster angelegt findet man hier imposante bauten wie etwa die Kathedrale.

    Die Kathedrale von Guayaquil

    Vor der Kathedrale befindet sich ein Park mit außergewöhnlichen Bewohnern – eine große Anzahl an Iguanas. Die Echsen Sonnen sich auf Grünflächen und Gehwegen oder ziehen sich in die Baumkronen zurück. Von den menschlichen Besuchern des Parque Seminario lassen sie sich dabei nicht aus der Ruhe bringen.

    Iguanas in Guayaquil

    Im Zentrum der Stadt befindet sich auch die Kunstuniversität, in deren Umkreis trifft man auf Skulpturen und andere Kunstwerke. Generell macht die Stadt hier einen sehr modernen Eindruck.

    Die Kunstuniversität

    Guayaquil ist Ausgangspunkt für die meisten Reisen auf die Galapagos Inseln. Ob via Flugzeug oder Kreuzfahrt, viele Touristen brechen von hier aus zu den zu Ecuador gehörenden Inseln auf. So ist das auch bei mir der Fall – mehr über meinen ersten Tag auf Galapagos erfahrt ihr beim nächsten Mal.

  • Höhenkrankheit – was dagegen hilft

    Höhenkrankheit – was dagegen hilft

    Mehrere Wochen habe ich nun im Altiplano von Bolivien und Peru verbracht. Ein ständiger Begleiter zwischen drei und viertausend Höhenmetern ist die Höhenkrankheit. Rund 80 Prozent aller Menschen, die diese Höhen nicht gewohnt sind, klagen über zumindest leichte Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit.

    Auslöser für die Höhenkrankheit ist der verringerte Sauerstoffgehalt in der Atemluft. Der Körper steigert Atmung und Herzfrequenz, reicht das jedoch nicht aus kommt es zu den Symptomen. Das passiert vor allem dann häufig, wenn man zu rasch aufsteigt – etwa direkt von Seehöhe nach Cusco oder Uyuni fliegt. Eine Möglichkeit der Höhenkrankheit zu entkommen ist also sich in Etappen in die Höhe zu arbeiten und dem Körper so Zeit zu geben sich Schritt für Schritt zu akklimatisieren.

    Ich habe das versucht, in dem ich meinen „Aufstieg“ in Bolivien mit Santa Cruz, Sucre und Potosí in 2000m Etappen unterteilt habe. Die erste Nacht in Potosí war trotzdem hart, neben Kopfschmerzen haben mir auch Schlafstörungen zu schaffen gemacht. Abhilfe hat ein altes Hausmittel geschaffen – die Coca-Blätter.

    Coca-Blätter findet man in Bolivien und Peru an vielen Frühstücksbuffets

    Die Blätter des Coca Strauchs können entweder als Tee oder direkt in ihrer getrockneten Form genutzt werden. Dabei werden nacheinander rund 15 Coca-Blätter kurz gekaut und dann in die Backe geschoben. Der Stiel wird dabei vom Blatt abgezogen. Dort bleiben die Blätter und geben rund 20 Minuten lang ihre ätherischen Inhaltsstoffe ab. Dazu wird gerne etwas Lejía in den Mund gegeben, eine Pflanzenasche, welche die Wirkung der Coca-Blätter verstärkt. Hat man alles richtig gemacht wird die Seite des Mundes, in welcher sich die Coca-Blätter befinden, taub. Sind die Blätter ausgelutscht werden sie einfach ausgespuckt.

    Während Coca in Bolivien und Peru sehr weit verbreitet ist, sind die Blätter in den andern Ländern Südamerikas verboten. Der Grund – sie sind der Rohstoff, aus welchem Kokain gewonnen wird.

    Viel Wasser oder Tee helfen ebenfalls

    Ein weiteres Mittel gegen die Höhenkrankheit ist viel zu trinken. Vor allem Wasser und Tees sind angesagt, dem Alkohol sollte man lieber einen Tag lang Lebewohl sagen. Daneben findet man in den hochgelegenen Städten oft Werbung für Tabletten gegen Höhenkrankheit oder kleine Flaschen mit Sauerstoff. Inwieweit diese helfen kann ich nicht beurteilen, da ich sie nicht ausprobiert habe.

    Der letzte und auch zuverlässigste Tip gegen die Höhenkrankheit – wieder in eine tiefere Lage absteigen. Gerade bei Wanderungen wird empfohlen, nicht am absolut höchsten Punkt des Tages zu schlafen sondern ein paar hundert Meter tiefer.

    Sollte euch die Höhenkrankheit erwischen nicht verzagen, nach ein bis zwei Tagen hat sich der Körper in der Regel akklimatisiert. Wichtig ist nicht noch höher aufzusteigen, da sich ansonsten ein Ödem in Lunge oder Gehirn bilden kann, was lebensbedrohlich ist. Also immer genügend Zeit einplanen wenn es hoch hinaus geht!

  • Miraflores – von Katzen und Paragleitern

    Miraflores – von Katzen und Paragleitern

    Lima besteht aus 43 Bezirken, wobei 30 von ihnen zur Kernstadt zählen, während die restlichen 13 in den Vorstädten liegen. Einer der wohlhabendsten dieser Kernbezirke ist Miraflores. Neben internationalen Hotelketten, Privatschulen, Restaurants und Bars findet man auch jede Menge Grünflächen. Dafür muss man auf die koloniale Architektur der Innenstadt verzichten.

    Eine Kirche am Parque 7 de Junio

    Wie die meisten Touristen habe auch ich mir ein Hotel in Miraflores gebucht. Der Weg ins Zentrum und Retour ist von hier aus sehr unkompliziert – der Stadtbus, welcher eine eigene Fahrspur hat, braucht knapp eine halbe Stunde. In den Parks von Miraflores tummeln sich Bewohner, die ich in dieser Anzahl in Südamerika bisher nicht gesehen hab – Katzen.

    Überall in den Parks findet man Katzen

    Während an einem Ende des Parks Kinder mit den Katzen spielen macht auf der anderen Seite eine Frau die Runde, welche die Katzen füttert. Dementsprechend schauen die meisten von ihnen auch gesund aus. Unweit gibt es ein Restaurant welches Palatschinken anbietet – leider ist es bei meinem Besuch geschlossen.

    Ein Palatschinken Restaurant

    Ganz im Süden von Miraflores liegt die Pazifikküste. Diese fällt steil hin zum Strand ab. Dieser besteht nicht aus Sand sondern aus Schotter, kombiniert mit dem rauen Wasser kein guter Ort zum Baden. Ideal jedoch zum Surfen, wie die vielen Sportler im Wasser beweisen.

    Ein Pier mit Surfern am Strand

    Der gesamte Bereich um die Klippen ist eine Aneinanderreihung von Parks. In einem von ihnen starten Paragleiter. Interessant ist, dass der Paragleiter dank der Thermik nicht die Klippen hinab gleitet sondern sofort aufsteigt.

    Ein Paragleiter beim Abheben

    Ganz am Ende der Parks finde ich einen Leuchtturm, welcher gerade renoviert wird. Mich hat mein Spaziergang durch Miraflores hungrig gemacht, höchste Zeit fürs Mittagessen. Bei der riesigen Anzahl an unterschiedlichsten Restaurants eine schwierige Entscheidung.

  • Lima – die kulinarische Hauptstadt Südamerikas

    Lima – die kulinarische Hauptstadt Südamerikas

    Nach dem Besuch Machu Picchus ist es für mich an der Zeit dem Altiplano auf Wiedersehen zu sagen und wieder zurück zum Meer zu reisen. Mein nächster Halt ist die peruanische Hauptstadt Lima, wo allerhand Meeresbewohner auf dem Teller landen. Hier findet man einige der besten Restaurants der Welt, weshalb Lima auch als kulinarische Hauptstadt Südamerikas bezeichnet wird.

    Ceviche, hier mit Seegras, Mais und Bananen garniert, ist das peruanische Nationalgericht

    Doch auch abseits der Kulinarik kann sich die Stadt mit ihren 8,5 Millionen Einwohnern sehen lassen. Die Innenstadt ist voll mit prächtigen Kolonialbauten. Ihr Markenzeichen sind die aufwendig verzierten Balkone aus Holz.

    Ein Palast am Plaza de Armas

    Der Plaza de Armas ist umringt von solchen Gebäuden und das kommt nicht von ungefähr. Lima war lange Zeit der Sitz des spanischen Vizekönigs, welcher von hier aus das spanische Vizekönigreich Peru verwaltete. Dieses umfasste zu Beginn alle spanischen Kolonien in Südamerika mit Ausnahme von Venezuela. Dementsprechend prunkvoll sind auch die Gebäude im Zentrum der Stadt.

    Ein Eck des Plaza de Armas, links die Kathedrale von Lima

    Auch wenn die Proteste der letzten Wochen abgeklungen sind, sieht man in der Stadt vielerorts noch ihre Spuren. Oft versperren Absperrgitter den Weg, in anderen Straßen werden Schleusen eingesetzt um die Besucherzahlen zu regulieren. Auch der Sitz der Regierung am Plaza de Armas ist abgesperrt.

    Der Sitz der peruanischen Regierung

    Über dem Plaza de Armas kreisen eine Menge großer Vögel. Rabengeier werden eingesetzt um illegale Müllablagerungen aufzuspüren.

    Geier über Lima

    Durch Lima fließt der Rio Rímac, was in der Quechua Sprache so viel wie Sprecher bedeutet. Dieser Fluß dürfte auch der Namensgeber für die Stadt gewesen sein, man vermutet das sich Lima durch die falsche Aussprache von Rímac abgeleitet hat. Auf den andern Seite des Rímac findet man den Cerro San Cristóbal, den Hausberg von Lima. An dessen Flanke schmiegen sich eine Menge bunter Häuser.

    Cerro San Cristóbal

    Insgesamt wirkt die Innenstadt von Lima wie ein großes Open Air Museum, voll mit wunderschönen kolonialen Bauwerken. Doch auch andere Bereiche der Stadt können sich sehen lassen, so etwa der Stadtteil Miraflores. Was es dort so alles gibt erzähle ich euch im nächsten Beitrag.