Galapagos – Tag 5

Der heutige Tag hatte im Programm eigentlich einen großen Block mit Zeit zur freien Verfügung. Die Aussicht darauf mit Haien zu schnorcheln hat aber dazu geführt, dass sich unsere gesamte zehnköpfige Gruppe einer Tour an den südlichen Zipfel von Isabela angeschlossen hat. Lediglich 100 Personen dürfen diesen Bereich der Insel täglich besuchen, damit die Natur nicht überlastet wird.

Wir sind am Vormittag an der Reihe und brechen daher gleich nach dem Frühstück mit dem Boot auf. Der Pazifik wird seinem Namen an diesem Morgen nicht gerecht und ist relativ unruhig. So müssen wir unseren ersten Landeversuch wegen zu hoher Wellen abbrechen und einen alternativen Weg zum Ziel nehmen. Dort angekommen geht es nicht gleich ins Wasser sondern zu einer kleinen Wanderung durch das Vulkangestein.

Die Vulkanlandschaft

Hier gibt es unzählige Höhlen und Wasserlöcher, die je nach Gezeiten mit dem Meer verbunden sind. Durch die Erosion haben sich auch Bögen oder Brücken aus Vulkangestein gebildet.

Eine der Brücken

In dieser kargen Landschaft gibt es dennoch einige interessante Tiere zu sehen. Neben Krabben und Iguanas sehen wir etwa ein Blaufusstölpel Pärchen. Diese Vögel, auf Englisch Blue-footed booby bezeichnet, werden aufgrund ihrer blauen Füsse so genannt. Diese entstehen, ähnlich wie beim Gefieder des Flamingos, durch seine Nahrung. Je glänzender die Füsse sind, desto gesünder und wohlgenährt ist der Blaufusstölpel.

Ein Blaufusstölpel Männchen bei der Balz

Und auch für die Tourismusindustrie ist der Vogel von großer Bedeutung. In jedem Souvenirladen findet man unzählige „I love boobies“ Artikel mit dem Abbild des Blaufusstölpel. Auch einen weiteren, sehr viel selteneren Vogel bekommen wir zu sehen – wenn auch nur kurz. Ein Galapagos-Pinguin, mit weniger als 2000 Exemplaren der seltenste Pinguin der Welt, lässt sich wenige Sekunden blicken bevor er geschickt im Wasser verschwindet.

Die Überreste eines Seelöwen

Nach dieser kurzen Wanderung ist es endlich soweit, es heißt Schwimmflossen und Schnorchel anziehen und rein ins Wasser. Lange dauert es nicht bis wir den ersten Hai zu sehen bekommen der sich in einer Höhle ausruht. Ein wenig später treffen wir sogar auf eine ganze Gruppe von Haien, die im Schutz der Lavabecken einen Mittagsschlaf hält. Nur ein einziger Hai ist aufmerksam und zieht seine Runden. Doch wir treffen auch auf Haie die im trüben Wasser rund um die Mangroven auf Beutesuche sind.

Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Weissspitzen-Riffhaie. Deren Rücken- und Schwanzflosse endet in einem weißen Fleck, was ihnen ihren Namen gibt. Sie werden im Schnitt 1,50 Meter lang und rund 10 Kilogramm schwer. Für den Menschen sind sie nicht gefährlich, Attacken sind sehr selten. Neben den Haien bekommen wir auch Schildkröten, Aale, Krebse und allerhand Fische zu sehen.

Nach knapp zwei Stunden schnorcheln geht es zurück nach Puerto Villamil. Für den Nachmittag steht der Besuch einer weiteren Riesenschildkröten Zuchtstation an. Danach spazieren wir durch eine Sumpflandschaft zurück in Richtung Stadt – dabei sollen Flamingos zu sehen sein. Bei unserem Besuch waren diese aber sehr scheu, nur zwei Exemplare ließen sich blicken.

Das Logo der Zuchtstation

Dafür finden wir gleich neben unserem Hotel die Brauerei der Insel. Hier wird von einer Familie Craft-Beer in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen hergestellt. So gibt es, neben normalem Pils, auch Bier mit Bananen- oder Maracujageschmack. So lassen wir den Abend ausklingen, bevor es am nächsten Tag wieder zurück an den Start geht – Santa Cruz wartet auf uns.

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