Mein zweiter voller Tag auf Galapagos startet auf der Insel Floreana. Hier ganz im Süden des Archipels leben nur etwa 150 Menschen. Haupteinnahmequelle neben der Landwirtschaft ist der Tourismus. Wir sind alle in unterschiedlichen Pensionen untergebracht, die meisten haben nur ein Gästezimmer. Frühstück, Mittag- und Abendessen finden abwechselnd bei anderen Restaurants statt, damit jede Familie ein wenig Umsatz macht. Immerhin sind wir mit unserer Reisegruppe die einzigen Touristen in diesen Tagen.

Nach dem Frühstück heißt es Schwimmflossen ausfassen, es steht wieder Schnorcheln auf dem Programm. Der Strand dafür liegt etwa 20 Minuten außerhalb des Ortes, zum Aufwärmen gibt’s also einen kurzen Spaziergang. Im Wasser bekommen wir dann neben allerhand Fischen auch endlich Wasserschildkröten zu sehen. Kurzzeitig ist auch ein Seelöwe mit von der Partie, dieser nimmt aber bald reisaus.
Nach knapp zwei Stunden geht es zurück in den Ort, Mittagessen und ein wenig Zeit zum Entspannen. Am Nachmittag steht ein Ausflug ins Hochland der Insel an. In einem mit Sitzbänken umgebauten LKW geht es rund eine halbe Stunde ins Innere der Insel – Autos oder gar Busse gibt’s auf Floreana nicht.

Vorbei an Feldern mit Bananen, Ananas, Papaya aber auch Mais und Gemüse geht es zu einem Hügel, an dem die ersten Siedler der Insel lebten. Hier wurden direkt in das spröde Vulkangestein kleine Höhlen gehauen, welche als Unterschlupf dienten. Diese wurden vermutlich von Piraten geschaffen, welche die Insel als Versteck nutzten.

Gleich daneben liegt ein Bereich in dem 26 Riesenschildkröten leben. Durch eine brusthohe Mauer gesichert haben diese hier einige Hektar geschützten Lebensraum. Denn auch wenn die Zahl der Schildkröten heute stabil ist, waren sie lange Zeit vom Aussterben bedroht. Vor allem bei Seefahrern waren sie als Proviant beliebt, doch auch von einigen Bewohnern der Inseln wurden sie in der Vergangenheit als Nahrungsquelle genutzt.

Nach dem Ausflug ins Hochland geht es zurück an den Strand, genau rechtzeitig für den Sonnenuntergang uns ein paar Getränke am Playa Negra. Nach dem Abendessen geht es bald zurück in die jeweiligen Pensionen, denn morgen steht wieder ein voller Tag auf dem Programm. Mehr dazu erfahrt ihr beim nächsten Mal.





