Rund 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors liegt ein Naturparadies wie es kein zweites Mal auf diesem Planeten existiert – das Galapagos Archipel. Es besteht aus sieben Inseln mit mehr als 100 Quadratkilometern an Fläche, 14 kleineren Inseln sowie 107 Kleinstinseln. Nur rund 33.000 Menschen leben auf den Inseln, deren Haupteinkommen der Tourismus ist. Rund 200.000 Menschen besuchen die Inseln jedes Jahr um die vielen endemischen Tierarten zu sehen. Die Flora und Fauna der Inseln waren es, was Charles Darwin zur Formulierung seiner Evolutionstheorie veranlasste.
Meine Reise auf die Galapagos Inseln startet mit einem Flug auf die Insel Baltra. Hier liegt einer der beiden Flughafen von Galapagos, mit Recht strengen Einreisebestimmungen. Um sicherzustellen, das keine auswärtigen Pflanzen und Tiere auf Galapagos eingeschleppt werden, wird das Gepäck gescannt und von Spürhunden überprüft.

Hat man den Check hinter sich gebracht und die 100 Dollar Nationalparkgebühr bezahlt geht es mit dem Bus ein paar Minuten zu einer Fähre. Auf der Insel gibt es nämlich außer dem Flughafen nicht viel, so geht es für die Touristen weiter zur in Insel Santa Cruz. Diese ist die bevölkerungsreichste Insel, dementsprechend gibt es hier auch Dinge wie Bankomaten oder Lebensmittelhändler.

Die Fassade meiner Unterkunft deutet auch schon auf eine der Sehenswürdigkeiten der Insel hin – sie ist mit Schildkröten verziert. Nach check-in und Mittagessen geht es auch direkt zur Charles Darwin Zuchtstation für Riesenschildkröten. Zwölf Untertypen dieser beeindruckenden Reptilien gibt es, die Zuchtstation soll ihren Fortbestand sicherstellen.

Das Gelege einer Riesenschildkröte besteht in der Regel aus zwölf Eiern, in freier Wildbahn schaffen es nur rund 16 Prozent davon zu überleben. Hier im Charles Darwin Center stehen die Chancen um einiges besser, aus etwa 60 Prozent aller Eier entwickelt sich eine Schildkröte, die schlussendlich wieder in die Wildnis entlassen wird.

Bis dahin ist es aber ein langer Weg, die ersten Lebensjahre sind die Tiere zu klein, der Panzer noch nicht ausgehärtet. Somit sind sie leichte Beute für Fressfeinde aller Art. Erst nach sechs Jahren werden können die Tiere ausgewildert werden – und zwar auf jene Insel, von der ihre Eltern stammen. Dort können sie dann über 150 Jahre alt und 250 Kilo schwer werden, natürliche Feinde haben sie ab dieser Größe keine mehr.

Doch Riesenschildkröten sind nicht die einzigen Tiere, die man auf der Insel Santa Cruz zu sehen bekommt. Am Fischmarkt warten einige Pelikane auf Überreste, am Pier entspannen Seelöwen auf den Wartebänken. Und wie auch in Guayaquil gibt es eine ganze Menge an Iguanas – allerdings die nicht die klassisch grünen Iguanas sondern ihre schwarzen Verwandten die Marine Iguanas.

Nach dem Abendessen geht es bald ab ins Bett, morgen heißt es wieder früh aufstehen. Ein Spaziergang mit schnorcheln steht auf dem Programm, bevor es schon zur nächsten Insel weitergeht. Mehr davon in Teil 2 meines Galapagos Tagebuchs.







