Der nächste Abschnitt meiner Reise führt mich zurück nach Kolumbien. Mein erstes Ziel ist die zweitgrößte Stadt des Landes – Medellín. Rund 2,5 Millionen Menschen leben innerhalb der Stadtgrenze, knapp 4 Millionen im Ballungsraum. Mein erster Eindruck – alle sehr grün hier, obwohl die Stadt auf rund 1500 Metern Seehöhe liegt. Schuld daran ist das hervorragende Klima – ganzjährig gleichbleibend warm zwischen 17 und 27 Grad. Daher hat die Stadt auch ihren Spitznamen Capital de la eterna primavera – Hauptstadt des ewigen Frühlings.

Traurige Berühmtheit erlangte Medellín in den 80ern, als hier das Medellín-Drogenkartell sein Unwesen trieb. Unter der Führung in Pablo Escobar wurde Kokain im großen Stil in die USA geschmuggelt. Zu dieser Zeit war Medellín eine der Städte mit der höchsten Mordrate weltweit. Seit der Zerschlagung des Kartells im Jahr 1993 hat sich die Stadt stark gewandelt und gilt heute als eine der innovativsten und aufstrebendsten in ganz Lateinamerika.

So ist Medellín die einzige Stadt Kolumbiens die über eine U-Bahn verfügt. In der Hauptstadt Bogotá wird zwar eine Metro gebaut, diese wird aber nicht vor 2028 fertiggestellt sein. Neben Textilien werden in Medellín auch Blumen exportiert – hauptsächlich Orchideen.

Daneben ist Medellín auch Heimat einer ganzen Menge and Künstlern. Neben Reggaeton-Sängern wie J Balvin oder Karol G sticht vor allem der Maler und Bildhauer Fernando Botero heraus. Im Museo de Antioquía ist ihm ein ganzes Stockwerk gewidmet, in welchem aber leider Fotoverbot herrscht. Glücklicherweise gibt es am Platz vor dem Museum einige seiner Skulpturen zu sehen.

Das wohl berühmteste Stadtviertel Medellíns liegt etwas außerhalb des Zentrums. Wie man dort hinkommt und was es dort zu sehen gibt erzähle ich euch beim nächsten Mal.







