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  • Schladming-Ramsau: Nicht nur im Winter einen Besuch wert

    Schladming-Ramsau: Nicht nur im Winter einen Besuch wert

    Denkt man an Schladming, kommt vielen sofort Wintersport in den Sinn. Schifahren, Langlaufen und legendäre Events wie das Night Race verzaubern jedes Jahr unzählige Menschen. Doch auch im Sommer hat die Region am Fuße des Dachsteins einiges zu bieten.

    Wandern auf der Planei
    Wandern auf der Planei

    Wo im Winter die Schiathleten den den Berg runtersausen, lässt sich im Sommer herrlich wandern. Wer es gemütlich mag, kann mit den Gondeln auf den Berg fahren und von dort zu einer Wandertour aufbrechen. Touren gibt es für alle möglichen Konditions-Levels. Auch für die kleinsten ist etwas dabei, wie etwa das Hopsiland auf der Planei oder der Rittisberg.

    Das Hopsiland
    Das Hopsiland

    Wer Abkühlung sucht, findet diese am Ramsau Beach Badesee. Oder man begibt sich in luftige höhen, auf den höchsten Berg der Steiermark. Dort oben am Dachstein, auf knapp 3000 Metern, ist es selbst im Hochsommer angenehm kühl. Für die mutigen geht es zum Skywalk oder über die Hängebrücke zur Treppe ins Nichts. Die Aussicht dabei ist atemberaubend.
    Tipp: Am besten einen Fixplatz für die Gondel auf den Dachstein reservieren, damit man nicht im Tal warten muss.

    Die Hängebrücke am Dachstein
    Die Hängebrücke am Dachstein

    Wem das immer noch zu warm ist, der kann sich im Eispalast abkühlen. Dort, im inneren des Dachstein Gletschers, sorgen aus dem Eis geschnitzte Figuren für staunen. Dazu kommt eine stimmungsvolle Beleuchtung, die hier, sechs Meter unter dem Eis, auch notwendig ist.

    Eine der Figuren im Eispalast
    Eine der Figuren im Eispalast

    Wenn man dann, so wie ich, in Richtung Süden weiterreist, gibt es noch ein weiteres Highlight, bei dem man einen Stopp einlegen sollte. Mehr dazu beim nächsten Mal.

  • Die Zaanse Schans – zwischen Windmühlen und Holzschuhen

    Die Zaanse Schans – zwischen Windmühlen und Holzschuhen

    Unweit von Amsterdam findet man eine kleine Siedlung, in welcher man sich in der Zeit zurück versetzt fühlt. Auf den ersten Blick wirkt der Ort wie ein Freilichtmuseum, doch der Schein trügt. Tatsächlich leben und arbeiten hier in der Zaanse Schans ganz normale Menschen, so wie sie es auch schon vor 150 Jahren getan haben.

    Um von Amsterdam zur Zaanse Schans zu gelangen gibt es mehrere Möglichkeiten. Individuell mit dem Auto, sportlich mit dem Fahrrad oder gemütlich mit Bus und Bahn. Ich bin mit dem Bus angereist, die Linie 391 startet direkt am Hauptbahnhof von Amsterdam und bring mich in rund 40 Minuten ans Ziel.

    Auch Kanäle gibt es hier

    Was mir als erstes auffällt, als ich aus dem Bus steige, ist die flache Landschaft. Was in Amsterdam aufgrund der hohen Gebäude nicht so allgegenwärtig ist, sticht hier sofort ins Auge. So weit das Auge blickt nicht mal ein Hügel in Sicht – selbst das Burgenland wirkt im Vergleich dazu Alpin.

    Windmühlen dürfen natürlich auch nicht fehlen

    Ein Ideales Gelände für Windmühlen, die an diesem sonnigen Tag für eine Postkarten-Idylle sorgen. Ein Spazierweg lädt zum Erkunden ein, wer viel Geduld mitbringt kann sich auch in die Schlange vor den Windmühlen stellen um diese aus der Nähe zu sehen. Dazwischen gibt es einige Gebäude, in denen altes Handwerk vorgestellt wird.

    Auch Käse wird hier produziert

    So zum Beispiel die Käserei, welche das landestypische Milchprodukt herstellt. Neben den traditionellen Käsesorten findet man hier auch ausgefallene Sorten – etwa mit Kokosnuss, Chili oder Pesto. Dann gibt es auch noch einen Schuhmacher, welcher die traditionellen Holländischen Holzschuhe in Handarbeit fertigt.

    Handgefertigte Holzschuhe

    Natürlich gibt es, direkt am Eingang, auch noch eine kleine Kantine und ein Café, bei denen man sich stärken kann. Insgesamt ein netter Halbtagesausflug zurück in das Holland des Jahres 1850.

  • Koningsdag in Amsterdam

    Koningsdag in Amsterdam

    Das Holländer gerne feiern ist in Österreich, nicht erst seitdem jährlich zehntausende von ihnen zum Formel 1 Grand Prix nach Spielberg pilgern, bekannt. Auch aus den Schigebieten sind Touristen aus den Niederlanden nicht wegzudenken. An einem Tag Ende April wird aber zu Hause gefeiert, das ganze Land ist in Orange gehüllt.

    Feiernde Menschen am Dam in Amsterdam

    Grund dafür ist der Geburtstag des Königs Willem-Alexander, welcher am 27. April gefeiert wird. Dieser entstammt der Familie Oranje-Nassau, weshalb so gut wie jeder zumindest ein orangefarbenes Accessoire trägt. Während sonst auf den Straßen Alkoholverbot herrscht ist an diesem Tag kaum jemand ohne ein Bier in der Hand zu sehen.

    Der Königspalast von Amsterdam, heute lebt die königliche Familie aber in Den Haag

    Nicht nur auf den Straßen wird gefeiert, auch die unzähligen Kanäle von Amsterdam sind voll mit Party Booten. Die Feierlichkeiten starten bereits am Abend des 26. Aprils, ab diesem Zeitpunkt ist auch der öffentliche Verkehr in Zentrum von Amsterdam stark eingeschränkt. Nur die Ubahn fährt noch, auf Straßenbahn und Bus wartet man vergeblich.

    Party in den Grachten von Amsterdam

    Doch es wird nicht nur gefeiert, am Königstag ist es den Niederländern auch erlaubt eigene Waren und Snacks steuerfrei zu verkaufen. So entsteht ein riesiger Flohmarkt, der zum shoppen einlädt. Dazwischen findet man jede Menge Streetfoot aus aller Welt um sich für den Party Marathon zu stärken.

    Der Dam

    Für alle Party Tiger oder Menschen die auf die Farbe orange stehn also auf jeden Fall einen Besuch Wert. Doch auch abseits davon gibt’s in Amsterdam einiges zu sehen, da on beim nächsten Mal mehr.

  • Ilha Grande – die große Insel

    Ilha Grande – die große Insel

    An wunderbaren Sandstränden mangelt es Brasilien nicht. Alleine in Rio de Janeiro gibt es mit Copacabana und Ipanema zwei weltberühmte Strände. Rund 160 Kilometer westlich davon liegt Illha Grande – die große Insel – wo 86 weitere Strände zum Entspannen einladen. Kein Wunder also, dass die 193 Quadratkilometer große Insel sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen äußerst beliebt ist.

    Einer der Strände

    Auf die Insel selbst kommt man nur via Boot. Hier gibt es unzählige Optionen, je nachdem von welcher Ortschaft man anreist, wo man auf Ilha Grande nächtigt und wie viel Zeit man auf dem Wasser verbringen möchte. Da wir ein Quartier im Hauptort Vila do Abraão gebucht haben, entscheiden wir uns für ein Schnellboot, welches in Conceiçao de Jacarei ablegt. Etwa 20 Minuten dauert die rund 10 Kilometer lange Überfahrt.

    Befestigte Straßen und Autos gibt es auf der Insel kaum

    Am Hafen von Vila do Abraão angekommen landet man nach wenigen Schritten schon im Getümmel. Es ist Hauptsaison, dementsprechend viele Menschen trifft man in den Straßen. Es gibt Restaurants, Märkte, eine Drogerie sowie einige Boutiquen um Badeausrüstung oder Strandbekleidung zu kaufen. Und natürlich auch eine ganze Menge Tourismusbüros, welche Touren zu den Sehenswürdigkeiten der Insel anbieten. Für uns geht’s aber erst Mal zum check-in und danach zum Wasser kaufen. Leitungswasser sollte man, wie fast überall in Südamerika, besser meiden.

    Sandstrand in Vila do Abraão

    Die umliegenden Strände lassen sich zu Fuß erkunden, möchte man einen etwas weiter entfernten Strand besuchen kann man ein Taxiboot nutzen. Diese kleinen Boote sind die schnellste Art um auf der Insel von A nach B zu kommen. Für Ausflüge, die den halben oder ganzen Tag dauern, werden größere Yachten eingesetzt. So einen Tagesausflug machen wir am zweiten Tag auf der Insel, von Abraão geht es zur Lagoa Verde, Lagoa Azul, Praia do Amor und Saco do Céu. Jede Station lädt zum Schnorcheln ein, auch wenn das Wasser durch die Regenfälle der vergangenen Tage nicht ganz klar ist lassen sich jede Menge Fische sehen.

    An Board eines Taxibootes

    Wer es weniger aktiv mag, kann auch an den Stränden die Sonne genießen. Anders als etwa in Rio gibt es aber keine Strandliegen und Sonnenschirme zu mieten, man sollte also seine eigene Ausrüstung mitbringen. Oder man setzt sich in eine der unzähligen kleinen Strandbars und Restaurants, um sich auch von Innen abzukühlen.

    Ein etwas versteckter Strand

    Natürlich wird auch hier Karneval gefeiert, so gibt es an jedem unserer vier Tage hier Parties bis in die Morgenstunden. An zwei Abenden finden sogar Blockos statt, gut das unsere Unterkunft etwas vom Ortskern entfernt ist. So geht es für uns, vollgetankt mit Sonne und gut ausgeruht zurück nach Rio. Diese Insel wird mich aber auf jeden Fall wiedersehen.

  • Karneval in Rio

    Karneval in Rio

    Jedes Jahr im Februar herrscht in Brasilien Ausnahmezustand. Quasi den ganzen Monat lang wird Karneval gefeiert, der Höhepunkt ist dabei die Parade der Sambaschulen in Rio de Janeiro. Während die Parade die letzten beiden Jahre der Pandemie zum Opfer gefallen ist, findet sie heuer wieder statt. Für mich heißt es also ab nach Rio, um live bei der größten Party der Welt dabei zu sein.

    Schon am Flughafen in Paris werden wir auf den Karneval eingestimmt

    Während sich in Österreich der Winter von seiner hartnäckigen Seite zeigt, herrscht in Rio Hochsommer. Ideal also, um auf den Straßen zu feiern. Gelegenheiten dazu gibt es jede Menge, veranstaltet doch so ziemlich jedes Stadtviertel einen Bloco – eine Parade auf den (abgesperrten) Straßen mit jeder Menge Tanz und Musik. Oft haben die Blocos auch ein bestimmtes Thema, etwa den Lieblings-Fußballverein oder die Geschichte des Stadtviertels.

    Siegerparade im Sambadrom

    Dicht gedrängt geht es hier auf den Straßen zu, selbst mit einer luftigen Verkleidung kommt hier jeder zum Schwitzen. Leider haben während des Karnevals auch Taschendiebe Hochsaison, also sollte man nur das Notwendigste zum Bloco mitbringen. Ich hab mein Telefon vorsorglich in der Unterkunft gelassen, somit gibt’s leider keine Fotos von den Straßen.

    Sambadrom

    Während die Blocos auch oft Tagsüber stattfinden, nimmt das Sambadrom erst nachts seinen Betrieb auf. Die einzelnen Sambaschulen von Rio investieren über das Jahr unzählige Stunden, um bei dieser Parade ihr können zu zeigen. Rund um den Faschingsdienstag ist es dann soweit und die zwölf besten Sambaschulen der Stadt treten im Sambadrom an, um die Jury zu überzeugen. Die besten sechs dürfen dann am Sonntag darauf bei der Siegerparade nochmal eine Ehrenrunde drehen.

    Bei dieser Siegerparade stehe auch ich auf der Tribüne und kann meinen Augen kaum glauben. Jede Sambaschule verwandelt die 700 Meter lange Arena für rund 65 Minuten in ein buntes Spektakel. Getanzt wird dabei auf riesigen, mehrstöckigen Wägen, die kunstvoll unterschiedlichen Themen gewidmet sind. Knapp 90.000 Menschen fasst das Sambadrom und egal ob im VIP Bereich oder auf den Tribünen, überall wird mitgetanzt. Und das obwohl es gegen Mitternacht immer noch 27 Grad hat.

    Gewonnen hat dieses Jahr übrigens die Sambaschule Imperatriz Leopoldinense vor Unidos do Viradouro und Unidos de Vila Isabel. Wer die Parade bis zum Ende verfolgen will sollte gut ausgeschlafen sein. Da die sechstplatzierte Schule erst um 22:00 eröffnet, dauert das ganze bis fünf Uhr morgens. Am besten also den nächsten Tag entspannt am Strand verbringen 🙂

  • Im Schokoladenhimmel

    Im Schokoladenhimmel

    Schon lange kein Geheimtipp mehr ist die Zotter Erlebniswelt im Oststeirischen Riegersburg. Seit vielen Jahren schwärmen Fans der Schokolade hierher, um ihre Geschmacksknospen zu verwöhnen. Die Schoko-Genuss-Tour versetzt Schokoladenliebhaber in den siebten Himmel. Als wir dort ankommen verlässt gerade eine ganze Schulklasse die Erlebniswelt – alle mit einem fröhlichen Gesicht und einem Sackerl Schokolade in der Hand.

    Bevor es mit der Verkostung losgeht, gibt es zur Einstimmung einen kurzen Film im hauseigenen Kinosaal. Dort wird die Philosophie von Gründer und Inhaber Josef Zotter sowie dessen Suche nach der optimalen Kakaobohne vorgestellt. Hier stehen ganz klar Bio, Nachhaltigkeit und Fair Trade im Vordergrund – dementsprechend sind auch die Lieferanten handverlesen. Diese kommen aus Peru, Nicaragua, Madagaskar oder Brasilien. Ich fühle mich bei den Bildern an meinen Besuch bei der Finca La Candelaria in Minca erinnert.

    Der Trailer zum Schokoladenfilm

    Nach dem Film geht’s dann los und wir bekommen das wichtigste Utensil für die nächsten Stunden ausgehändigt – den Löffel. Mit ihm können alle Köstlichkeiten probiert werden. So bewaffnet geht es erstmals hinunter zur ersten Station. Hier gibt es die frisch gerösteten Kakaobohnen aus den unterschiedlichen Anbaugebieten zu kosten. Ohne Zucker sind diese zwar relativ bitter, dennoch spannend das man bereits hier große Unterschiede im Geschmack ausmachen kann.

    Einer der unzähligen Schokoladenbrunnen

    Die Bohnen werden dann zu Nibs weiterverarbeitet und in weiterer Folge verflüssigt. Auch in dieser Form ist die Schokolade noch sehr bitter, erst durch die Zugabe von Zucker, Kakaobutter und weiteren, teils sehr ausgefallenen, Komponenten entsteht das süße Gold. Während die Schokolade in jedem einzelnen Schritte des Prozesses verkostet werden darf, sieht man im Hintergrund Mensch und Maschine bei der Arbeit. So führt uns der Weg geschickt durch die Produktionsanlage, wobei wir hauptsächlich Augen für die Schokolade haben.

    Ein Schoko-Roboter bei der Arbeit

    Als wir denken jetzt ist die Tour bald am Ende bemerken wir, das wir einem Irrtum verfallen sind. Die Verkostung hat nämlich noch gar nicht richtig begonnen. Im nächsten Raum wartet die volle Vielfalt der Zotter Schokolade. Jetzt wird klar – alle Sorten zu probieren wird selbst für die größte Naschkatze unmöglich. Neben Stücken von klassischen Tafeln gibt es Schoko-Popcorn, einen Roboter der kleine Pralinen austeilt, Nougat-Brunnen und vieles mehr. Zusätzlich gibt es Computer, an denen man seine eigene Schokolade kreieren kann, welche nur 45 Minuten später im Shop abholbereit ist.

    Ein Pralinen Rollercoaster

    Von diesem Raum hat man auch einen Ausblick auf den essbaren Tiergarten, der bei schönem Wetter zum spazieren einlädt. Nach so viel Schokolade dringend notwendig. Innen geht es weiter in einen Raum mit Trinkschokolade, in welchem auch eine Mini-Seilbahn, die kleine Schokolade Glühbirnen transportiert, aufgebaut ist. Um die Geschmacksnerven zu beruhigen gibt es hier, wie auch im Rest der Räume, Wasserspender. Doch nach so viel Schokolade hilft auch das beste Wasser nicht mehr, zum Glück sind wir nun wirklich am Ende der Tour. Höchste Zeit um für etwas salziges.

    Der Haupt-Verkostungsraum mit Ausblick

    Wobei, eine Station gibt es noch, direkt angrenzend zum Shop. Anstelle von Running Sushi gibt’s Running Schoko, doch selbst nach einer Pause geht einfach keine Schokolade mehr hinein. Noch schnell ein paar Tafeln für die Daheimgebliebenen eingepackt und die selbst designte Schokolade abgeholt und es heißt auf Wiedersehen. Und falls die nächsten Tage jemand Schokolade anbietet „Nein Danke“ 😉

  • Die kaiserliche Schatzkammer

    Die kaiserliche Schatzkammer

    Möchte man in Wien ein Museum besuchen steht man vor der Qual der Wahl. Im und rund ums Museumsquartier gibt es eine schier unendliche Auswahl von Museen zu den unterschiedlichsten Themengebieten. Da wären einerseits die beiden „Zwillinge“ – das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum, oder, wenn man es etwas kitschiger mag, das Sissi-Museum. Ein Museum, dass dann doch heraussticht ist die kaiserliche Schatzkammer. Hier findet man einzigartige Unikate, die es sonst nirgendwo auf der Welt zu sehen gibt.

    Ein Porträt von Kaiser Franz I.

    Die kaiserliche Schatzkammer befindet sich in der Hofburg, wo auch der österreichische Bundespräsident seine Wirkungsstätte hat. Über viele Jahrhunderte war hier aber der Sitz der österreichischen Kaiserfamilie. Die Schätze aus dieser Zeit werden in der Schatzkammer ausgestellt, welche im ältesten Teil der Hofburg beheimatet ist. Dementsprechend massiv und beeindruckend sind die Mauern, welche die Schätze schützen.

    Die Insignien des österreichischen Kaisertums

    Die Ausstellung ist in zwei Bereiche geteilt. Einerseits in die weltliche Schatzkammer sowie in die geistliche Schatzkammer. Der Rundgang beginnt im weltlichen Bereich wo man bald schon auf einen der Höhepunkte trifft. Die Insignien des österreichischen Kaisers – Krone, Szepter und Reichsapfel – nehmen das Zentrum des Raumes ein. Daneben findet man die prunkvolle Robe des Kaisers inklusive eines zeremoniellen Schwertes. Atemberaubend muten die feinen Goldarbeiten an der auf 1602 datierten Krone an.

    Die Robe des Kaisers

    Im nächsten Raum wartet eine Sammlung von bunten Wappenröcken. Diese wurde von den Herolden getragen, welche im Mittelalter die Aufgaben von Boten und Diplomaten inne hatten. Weitere Highlights sind eine Achatschale aus dem 4. Jahrhundert sowie das Horn eines Einhorns, bei dem es sich in Wirklichkeit um den Zahn eines Narwales handelt. Dazwischen gibt es jede Menge Schmuckstücke aus dem Besitz der Kaiserfamilie.

    Das Ainkhürn, in Wirklichkeit der Zahn eines Narwales

    Weiter geht es mit einem Abstecher in die geistliche Schatzkammer, welche mit christlichen Antiquitäten aus der Barockzeit gefüllt ist. Schließlich erreichen wir die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches, wo einige der ältesten Teile der Ausstellung zu finden sind. Allen voran die Reichskrone, welche auf das 10 Jahrhundert datiert wurde und somit rund 1000 Jahre alt ist.

    Die Krone des Heiligen Römischen Reiches

    Neben Krone findet man unter anderem noch den Reichsapfel, das Reichskreuz, den Krönungsmantel sowie die Heilige Lanze. Diese Reliquie soll jene Lanze sein, mit welcher der Tod Jesus Christus überprüft wurde. In ihr eingebettet befindet sich ein Nagel, welcher vom Kreuz Jesu stammen soll. Über Jahrhunderte wurden diese Stücke in Nürnberg aufbewahrt, ehe sie im Jahr 1800 aus Angst vor Napoleon nach Wien gebracht wurden.

    Heilige Lanze, Reichskreuz und ein Stück vom Kreuz Jesu

    Am Ende des Rundgangs, nach etwa 90 Minuten, kommen wir beim Burgunderschatz sowie den Objekten, welche dem Orden vom goldenen Vlies zugerechnet werden, an. Nach so vielen Schätzen aus Gold und Edelsteinen ist es Zeit für einen Ausflug in den kulinarischen Himmel. Mehr dazu beim nächsten Mal!

  • Advent in Wien

    Advent in Wien

    Österreichs Hauptstadt ist eigentlich immer für einen Besuch gut, ganz besonders gilt das aber zur Weihnachtszeit. Weshalb das so ist möchte ich euch auf den folgenden Zeilen näherbringen.

    Christkindlmarkt beim Stephansdom

    Da wären einerseits Mal die unzähligen Weihnachtsmärkte. Ob beim Schloß Schönbrunn, am Ring oder direkt vor dem Stephansdom – überall gibt es Köstlichkeiten zu entdecken. Glühwein und Punsch in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, Mehlspeisen oder auch etwas deftigeres wie etwa Käsespätzle und Gulaschsuppe werden angeboten. Dazu weihnachtliche Musik und allerlei Handwerkskunst – einzig der Schnee fehlt.

    Auch im Prater gibt es einen kleinen Weihnachtsmarkt

    Wird es einem draußen zu kalt gibt es etliche Möglichkeiten sich aufzuwärmen. Zum Beispiel in einer der bekanntesten Attraktionen von Wien – dem Riesenrad. Bevor es knapp 65 Meter in die Höhe geht gibt es noch in einem kleinen Museum einen Einblick in die Geschichte von Wien und dem Riesenrad. Von oben ist der Ausblick dann wunderbar, nach Einbruch der Dunkelheit kann man die unzähligen Lichter Wiens sehen.

    Im Riesenrad
    Vor dem Riesenrad

    Auch die Wiener Kaffeehäuser laden zum Verweilen ein. So gibt es nach einem Spaziergang am Ring, vorbei an den Prunkbauten der Habsburger Monarchie, nichts besseres als auf Kaffee und Kuchen dort einzukehren.

    Dreierlei Mehlspeisen

    Möchte man noch mehr Kultur erleben bieten sich die diversen Schauspielehäuser an. Von der Oper übers Theater bis hin zu Musicals ist für jeden Geschmack und jedes Geldbörsel was dabei.

    Rebecca im Raimund Theater

    Wem das noch immer zu wenig Kultur ist kann Tage in den unzähligen Museen und Ausstellungen verbringen. Gerade das historische Zentrum von Wien ist damit zugepflastert und natürlich hab auch ich eines davon besucht. Mehr dazu beim nächsten Mal.

  • Mit dem FlixBus nach Wien

    Mit dem FlixBus nach Wien

    Knapp zwei Wochen bin ich nun schon wieder zu Hause, höchste Zeit also den Arbeitsalltag ein wenig zu brechen. Gut das diese Woche ein Konzert nachgeholt wird, welches in den letzten beiden Jahren COVID zum Opfer gefallen ist. Eine meiner Lieblingsbands, The Killers, spielen in der Wiener Stadthalle und ich hab schon seit fast drei Jahren Tickets dafür. Also heißt es nach der Arbeit ab nach Wien.

    Die Bushaltestelle am Murpark

    Bisher bin ich zu Konzerten in der Stadthalle immer mit dem Zug angereist und hab‘ dann in Wien übernachtet. Diesmal ist Wien aber gut gebucht, die Hotels sind ziemlich teuer. Hinzu kommt, dass die Busverbindung zwischen Graz und dem Wiener Westbahnhof ideal ist. Die Stadthalle liegt keine 10 Gehminuten vom Westbahnhof entfernt, der letzte Bus zurück nach Graz fährt um 23:30 ab. Noch dazu ist die Fahrt mit dem Bus auch günstiger als die Zugfahrt.

    Am Wiener Westbahnhof

    Also geht’s nach der Arbeit zum Park and Ride Murpark, wo der FlixBus seine Haltestelle hat. Der Bus kommt pünktlich, im Bus selbst dann das erste kleine Problem – die Sitze sind nicht nummeriert. Ich hab einen Sitzplatz reserviert, allerdings habe ich jetzt im Stockbus keine Ahnung wo dieser ist. Zum Glück sind genug Plätze frei und ich finde einen Sitzplatz in der letzten Reihe. Wir kommen ein paar Minuten verspätet am Westbahnhof an – kein Problem, ich hab genug Zeit bis das Konzert startet. Sogar ein Bier und Käsekrainer-Hotdog gehn sich noch aus.

    Die Stadthalle ist gut gefüllt

    Das Konzert selbst ist fantastisch, zwei Stunden lang gibt’s eine tolle Show und viel zum Mitsingen. Um 23:00 Uhr ist Schluss, perfekt um ohne Stress zum Bus zu kommen. Diesmal hat der Bus auch Nummern über dem Sitzplatz, ich finde also meinen reservierten Platz und kann ein wenig vor mich hin dösen. Zwei Stunden später bin ich wieder in Graz, ganz nach Fahrplan. Unterm Strich war der FlixBus eine gute Alternative zum Zug, vor allem Preis und Reisezeit waren besser als mit den ÖBB. Das nächste Konzert kann kommen.

  • Zurück in den Sommer

    Zurück in den Sommer

    Nach knapp sechs Monaten geht meine Zeit in Südamerika zu Ende, es heißt zurück nach Österreich. Während hier auf der Südhalbkugel der Winter einsetzt, steht zu Hause der Hochsommer vor der Tür. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht es zurück – schade dass die sorglose Reisezeit endet, aber auch froh all die Menschen zu Hause wiederzusehen.

    Der internationale Flughafen in Rio de Janeiro am Abend

    Meine Reise geht nicht direkt zurück nach Österreich, ich lege noch einen Zwischenstopp in Lissabon ein. Der Flug mit einem 22-stündigen Aufenthalt in der Hauptstadt Portugals ist nämlich ein paar hundert Euro günstiger als jener, der am gleichen Tag noch nach Wien weiter geht. Nach gut neun Stunden Flug komme ich in Lissabon an, der Aufenthalt im neuen Airbus A330 war trotz Sitzplatz in der Economy Class erstaunlich komfortabel.

    Sitz mit Beinfreiheit

    Am Flughafen von Lissabon muß ich feststellen, dass der Bus, welcher das Zentrum mit dem Flughafen verbindet, nicht mehr existiert. Also geht’s mit der U-Bahn zu meinem Hotel. Da es erst zu Mittag ist kann ich noch nicht einchecken – Zeit für ein Mittagessen. Danach noch ein wenig die Gegend erkunden bevor sich der Jetlag bemerkbar macht und ein Nickerchen ansteht. Am nächsten Tag geht es Früh morgens zum Flughafen und auf nach Wien.

    Zum Frühstück am Flughafen gibt’s Pasteis de Nata

    Unser Abflug verzögert sich ein wenig, weshalb es in Wien knapp für mich wird. Am letzten Abdrücker erwische ich meinen Zug nach Graz – bei Sonnenschein geht es zruck hintern Semmering. Am Abend komme ich schließlich zu Hause an – jetzt heißt es auspacken.

    Am Semmering

    Ist das nun das Ende dieses Blogs? Nein, denn auch wenn mein Abenteuer in Südamerika zu Ende gegangen ist, macht das Schreiben doch Spaß. Ich werde hier also auch in Zukunft Erlebnisse von meinen Reisen beschreiben – also schaut ab und zu vorbei 😉