Um der schwülen Luft der Karibik für ein paar Tage zu entfliehen Reise ich in das „Bergdorf“ Minca. Dieses liegt nur rund 20 Kilometer von Santa Marta entfernt, der Ortskern liegt rund 600 Meter über dem Meeresspiegel. Mit dem Colectivo, welches am zentralen Markt von Santa Marta abfährt, dauert es rund eine Stunde um nach Minca zu kommen. Weniger als 1000 Menschen leben hier, ein großer Teil von ihnen verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Tourismus. Neben Bergen, Flüssen und Wasserfällen gibt es auch Kaffee- und Kakaofarmen zu besuchen.

Viele Touristen schätzen auch die Ruhe, um ein paar Tage abzuschalten. Während es im Ortskern einige Hostels und auch ein Hotel gibt, kann man auch in einer der Öko-Lodges im Wald oder auf einer der Fincas in den Bergen nächtigen. Ich wähle ein Mittelding – ein Hostel rund einen Kilometer vom Ortskern entfernt mit Zugang zum Rio Minca, der dem Ort seinen Namen gibt. Da viele Bereiche von Minca nur über unbefestigte Straßen erreichbar sind, ist das Fortbewegungsmittel Nummer eins der „Gatschhupfer“. Im Ort und bei den einzelnen Sehenswürdigkeiten warten immer einige Menschen mit ihren Motocross-Maschinen darauf, Gäste zu chauffieren.

Hier kann man sich gut abkühlen, denn auch wenn es weniger schwül als an der Küste ist, hat es tagsüber immer noch um die 30 Grad. Viele Menschen besuchen Minca auch wegen der großen Vielfalt von Vögeln die man hier antreffen kann. Doch abseits von diesen gibt es hier auch andere exotische Tiere. Auf dem morgendlichen Weg ins Dorf höre ich seltsame Geräusche, fast wie eine Raubkatze. Doch dann entdecke ich hoch in einer Baumkrone zwei Brüllaffen, welche für die Beschallung verantwortlich sind.

Womit man hier, am Beginn der Sierra Nevada, auch immer rechnen muss ist Regen. Während die Vormittage meist trocken bleiben, gibt’s am Nachmittag oft Gewitter und Regen – vor allem da im Moment Regenzeit herrscht. Gut, wenn man einen Balkon mit Hängematte hat um die Abkühlung zu genießen.
Doch ich hab mich hier in Minca nicht nur in der Hängematte ausgeruht sondern auch Dinge unternommen. Welche, das erzähle ich euch beim nächsten Mal.



