Nach einigen Tagen in der Kaffeeregion Kolumbiens ist es Zeit dem regnerischen und doch recht frischen Wetter zu entfliehen. Mein Ziel ist die Stadt Cartagena an der Karibikküste Kolumbiens. Täglich gibt es mehrere Direktflüge von Pereira nach Cartagena, also packe ich meine Sachen und mache mich mit dem Bus von Salento auf nach Pereira.

Als ich den Flughafen in Cartagena verlasse bietet sich mir ein komplett anderes Wetter als in Salento. Es ist heiß und schwül, einen erfrischenden Luftzug sucht man vergeblich. Meine erste Station nach dem check-in ist daher ein Barbershop, ich brauche definitiv kürzere Haare. Danach geht’s auf zu einer Walking Tour um mehr über diese bunte Stadt zu erfahren.

Cartagena, eigentlich Cartagena de Indias um es von der Stadt Cartagena in Spanien zu unterscheiden, wurde im Jahr 1533 gegründet. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle bei der Kolonialisierung des Kontinents durch Spanien. Von hier aus wurde das Silber, welches in Potosí Bolivien abgebaut wurde, nach Spanien verschifft. Dementsprechend war die Stadt oft Ziel von Piraten sowie von rivalisierenden europäischen Königshäuser, weshalb imposante Stadtmauern errichtet wurden.

Diese Stadtmauern, welche die Altstadt umschließen, sind heute eine beliebte Touristenattraktion. An manchen Stellen sind die Mauern so breit, das ganze Restaurants auf ihnen Platz finden. Innerhalb der Mauern gibt es prächtige bauten im Kolonialstil, welche sich mit bunten Häusern abwechseln.

So richtig bunt wird es im Viertel Getsemaní. Einst einer der ärmsten Bereiche der Stadt findet man hier heute Boutique-Hotels, Kunstgalerien und jede Menge Bars und Restaurants. Nach Sonnenuntergang trifft man sich am Plaza de la Trinidad, wo Imbisstände und Straßenmusiker zu finden sind.

Hat man es lieber luxuriös ist das Viertel Bocagrande das richtige. Hier stehen moderne Hochhäuser und Hotels direkt am Meer, von vielen wird dieser Stadtteil das Miami Südamerikas genannt.

Einzig die Strände im Stadtbereich haben keinen guten Ruf – man hört von zu vielen Menschen die versuchen Snacks, Getränke oder Massagen an den Mann zu bringen. Besser soll es sein auf eine der Insel vor der Stadt auszuweichen. Ob das so ist habe ich natürlich ausprobiert, mehr dazu beim nächsten Mal.









