Der nächste hält meiner Reise führt mich zurück in das Hochland nach Cusco. An sich hatte ich ein Ticket für den Nachtbus gebucht – gut 10 Stunden dauert die Fahrt von Arequipa nach Cusco. Aufgrund von Protesten und Straßenblockaden wir meine Busfahrt aber kurzfristig abgesagt. Nachdem auch nicht klar ist wann die Busse wieder verkehren heißt es umdisponieren – zum Glück gibt es täglich auch einen Direktflug von Arequipa nach Cusco.

So komme ich mit etwas Verspätung in Cusco an. Auch der Weg zu meinem Hostel wird kompliziert, da in der Innenstadt von Cusco eine Demonstration stattfindet. So heißt es den letzten Kilometer zu Fuß zurück legen – auf rund 3500 Meter Seehöhe mit vollem Gepäck gar nicht so ohne.

Um mehr über die Stadt zu lernen schließe ich mich einer Walking Tour an. Dabei lerne ich, dass der Name Cusco in der Quechua Sprache der Ureinwohner soviel wie Nabel heißt. Der Name kommt nicht von ungefähr, war Cusco doch die Hauptstadt des Inkareiches und somit das Zentrum der Inka Kultur. Dementsprechend lassen sich auch heute noch jede Menge Überbleibsel aus dieser Zeit finden, auch wenn die spanischen Eroberer Teile der Inka Bauwerke für eigene Bauten verwendeten.

Weiters erfahre ich, dass der Name Inka eigentlich nur die Herrscher des Indigenen Volkes bezeichnet. Insgesamt sind 18 Inka bekannt, viele von ihnen ließen prachtvolle Paläste errichten, deren Grundmauern heute noch sichtbar sind. Viele der Inka Tempel wurden aber von den Spaniern durch Kirchen oder Klöster ersetzt. So gibt es am Plaza de Armas gleich mehrere Kirchen.

Das Reich der Inka war enorm und reichte vom südlichen Kolumbien bis nach Santiago de Chile. Zwei Hauptwege verliefen von Norden nach Süden sowie von Osten nach Westen. Ihre Kreuzung hatten sie hier im Zentrum von Cusco. Einem der Wege folgt auch der Inka Trail, einer der beiden beliebten Wanderwege nach Machu Picchu.

Heute ist Cusco ganz auf den Tourismus ausgerichtet. Im Zentrum findet man unzählige Restaurants, wo auch Meerschweinchen angeboten werden. Diese werden vor allem zu speziellen Anlässen zubereitet, im Schnitt isst jeder Peruaner zwei Meerschweinchen im Jahr. Hinzu kommen eine ganze Menge Boutiquen, in denen Alpaka Produkte verkauft werden. Und natürlich gibt’s auch hier an jeder Straßenecke Menschen, die allerhand Souvenirs verkaufen.

Obwohl es auch in Cusco einige Museen gibt nutzen viele Touristen die Stadt als Ausgangspunkt um die Inkastätten in der Umgebung zu erkunden. Ganz oben auf der Liste steht dabei zweifellos Machu Picchu. Wie man von Cusco aus dort hin kommt erzähle ich euch beim nächsten Mal.







