Rund einen Kilometer Luftlinie von Copacabana entfernt liegt die Isla del Sol, die Sonneninsel. Laut der Mythologie der Inka ist hier der Ort, an dem die ersten Inka auf die Erde gekommen sind. Heute leben rund 2000 Menschen auf der knapp 15 Quadratkilometer großen Insel. Mit ihren archiologischen Stätten ist sie eines der beliebtesten Touristenziele am Titicacasee.

Der einzige Weg um zur Insel zu kommen ist ein Boot. Direkt im Hafen von Copacabana gibt es jede Menge davon, als ich mich am Vortag erkundige erfahre ich das um 08:30 und 13:00 Uhr fahrten zur Isla del Sol starten. Was mir nicht klar war – die Boote funktionieren wie Colectivos, legen also erst ab wenn sie voll sind. Nachdem es an diesem Morgen regnet dauert das ein wenig, somit ist es fast 10:00 Uhr bis es losgeht.

Dabei geht es das Boot sehr gemütlich an, entlang der Küste geht es der Insel entgegen. Eine gute Stunde dauert es, bis wir an einem Ende der Insel anlegen. Hier stehen die Ruinen des Sonnentempels und von hier aus startet eine kurze Wanderung bis ins Dorf Yumani. Zuerst geht es über einige Stufen hinauf, ehe der Weg langsamer bis auf fast 4000 Meter Seehöhe ansteigt.

Unterwegs warten immer wieder einheimische Cholitas – Frauen in der Traditionellen Kleidung – welche Souvenirs verkaufen. Daneben fällt auch der angenehme Geruch auf – allerhand Kräuter wachsen hier auf terrassenförmig angelegten Feldern.

Schließlich erreichen wir das Dorf, welches ganz auf den Tourismus ausgerichtet ist. Neben vielen kleinen Gasthäusern gibt es auch einige Hostels. Viele Menschen schätzen die Ruhe und Abgeschiedenheit der Insel und verbringen hier ein paar Tage.

Nach einem Coca-Tee geht es zurück zum Boot, diesmal zum Anlegeplatz in Yumani. Dabei geht es die Inka-Stiegen hinab, ein weiteres Überbleibsel aus der Hochzeit der Inka. Am unteren Ende ist dann auch Eintritt zu bezahlen, denn gratis ist der Besuch auf der Isla del Sol nicht.

Mittlerweile ist es höchste Zeit fürs Mittagessen, deshalb machen wir einen Stopp auf einer der schwimmenden Inseln. Von diesen, aus Holz und Schilf gebauten Floßen gibt es am Titicacasee einige. Hier wird frischer Fisch zubereitet, direkt auf Bestellung werden die Fische aus dem Wasser gefischt. Es gibt eine Forellenart, die hier im See heimisch ist.

Frisch gestärkt geht es wieder zurück nach Copacabana. So endet mein letzter Tag in Bolivien, morgen geht es auf in ein neues Land. Mehr dazu erfahrt ihr beim nächsten Mal.






