Am dritten Tag unserer Tour steht das absolute Highlight auf dem Programm, die Salar de Uyuni. Mit einem Ausmaß von 10.500 Quadratkilometern ist die Salzwüste gut 1000 Quadratkilometer größer als Kärnten. Vor rund 10.000 Jahren war an ihrer Stelle noch ein See, als dieser austrocknete blieben unvorstellbare Mengen an Salz übrig. Teilweise reicht die Salzschicht über 200 Meter tief.
Bevor wir aber in die Salzwüste aufbrechen legen wir noch einen Stopp beim Zugfriedhof in Uyuni ein. Einst war Uyuni ein wichtiger Bahnhof um die Bodenschätze Boliviens in Richtung Pazifik zu bringen. Heute stehen hier nur mehr die ausgeschlachteten Skelette dutzender Züge und Triebwagen herum und rosten vor sich hin.

Das ganze Areal ist so etwas wie ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene, jeder versucht das ideale Foto für Instagram und Co zu schießen. Dabei wird gekraxelt was das Zeug hält – gut das ich meine Tetanus-Impfung auffrischen hab lassen.

Dann ist es aber endlich so weit, es geht ab in die Salzwüste. Erste Station ist eine Reihe von kleinen Tümpeln, deren Wasser gegen allerhand Wehwehchen helfen soll. Viele Besucher füllen hier Plastikflaschen für zu Hause an, unser Guide hat mit uns aber was anderes vor. An einem der Wasserlöcher hat er Hocker aufgebaut, jetzt ist ein Fußbad angesagt. Obwohl das Wasser aufgrund der unterirdischen Mineralien sprudelt ist es eiskalt – zumindest für die Durchblutung sehr gut. Zur Ablenkung gibt es ein Glas bolivianischen Rotwein.

Nach rund 20 Minuten wird uns dann doch zu kalt, schnell abgetrocknet und es geht tiefer in die Salzwüste. Nächster Stopp ist ein ehemaliges Hotel – heute dürfen in der Wüste keine Hotels mehr betrieben werden. Wenige Meter daneben erinnert eine riesige Skulptur an die Rallye Dakar, die hier zwischen 2014 und 2018 durchführte. Auf der andern Seite des ehemaligen Hotels gibt’s einen Bereich, wo Besucher unzählige Flaggen montiert haben.

Nach dem Mittagessen, es gibt Llama-Kotletts mit Quinoa, geht es noch eine Stunde weiter ins Nichts. Als unser Guide stoppt ist ausser uns keine Menschenseele zu sehen. Selbst die Berge am Ende der Wüste wirken winzig.

Hier ist der ideale Ort, um die Fotos mit täuschender Perspektive zu schießen, für welche viele Touristen hierher kommen. Unser Guide ist vorbereitet und hat allerhand Requisiten mitgebracht. Gummistiefel, Weinflasche oder ein T-Rex werden geschickt in Szene gesetzt.

Zum Abschluss des Tages geht es noch an eine Stelle der Wüste, die gerade unter Wasser steht. Hier lässt sich der Spiegeleffekt in seiner vollen Pracht sehen. Also rein in die Gummistiefel und Fotos machen. Zum Abschluss gibt’s den Rest des Rotweins sowie ein paar Snacks.

Als es schon finster ist geht es zurück nach Uyuni. Dabei gibt es noch eine Schrecksekunde, als unser Geländewagen beim durchqueren eines Wasserlochs abstirbt. Doch unser Guide kennt sich zum Glück mit seinem Auto aus und bringt es nach einer Viertelstunde wieder zum Laufen. Auf geht’s für alle Tourteilnehmer zum Busbahnhof. Wir haben zufällig alle schon vor Beginn der Tour ein Ticket für den Nachtbus gekauft. Wohin dieser geht das erfahrt ihr beim nächsten Mal.







