Die nächste Station meiner Reise führt mich ganz in den Nordosten von Argentinien, zum Dreiländereck mit Brasilien und Paraguay. Hier befinden sich die die Wasserfälle von Iguazú, die zu den größten und beeindruckendsten der Welt zählen. Sowohl auf der argentinischen als auch auf der brasilianischen Seite der Wasserfälle gibt es einen Nationalpark, für einen Besuch sollte man also mehrere Tage einplanen.
Ich hab insgesamt drei Tage für den Besuch der Nationalparks vorgesehen, zwei in Argentinien und einen in Brasilien. Um 6 Uhr morgens verlasse ich Buenos Aires und mach mich auf in die zwei Stunden entfernte Stadt Puerto Iguazú. In meinem Hostel kann ich zum Glück schon vor 11 Uhr einchecken, somit schnell die Sachen aufs Zimmer gebracht und ab zum Argentinischen Nationalpark.

Der liegt rund 20 Minuten außerhalb der Stadt, für Besucher gibt’s im 30 Minuten Takt eine Busverbindung vom Stadtzentrum aus. Im Park gibt’s mehrere Routen um die einzelnen Wasserfälle, Flora und Fauna aus der Nähe zu sehen. Außerdem gibt’s einen Zug der zu den unterschiedlichen Einstiegspunkten der Routen führt. Wer möchte kann den Park aber auch ganz zu Fuß erkunden.
Nachdem ich im Park angekommen bin starte ich am grünen Pfad. Dieser führt von der ersten Bahnstation durch den Regenwald zur Mittelstation. Von dort aus kann man auf den oberen und unteren Rundweg starten. Oder man fährt zum wohl spektakulärsten Ausblick im Park – zum Garganta del Diablo, dem Teufelsschlund. Ich hol mir erst Mal ein Eis und mach mich auf den Weg zum unteren Rundweg.
Nach einigen Metern gibt’s bereits einen Stau, eine Gruppe Kapuzineraffen hat den Besuchern ihr ihr Mittagessen abgeschnorrt. Der Park ist zwar mit Warnhinweisen zugepflastert die einheimischen Tiere nicht zu füttern, in dem Fall aber ohne Erfolg.

Weiter geht’s über einige Stufen nach unten, vorbei an einigen kleinen Wasserfällen. Nach knapp einem Kilometer wird man dann mit einem Blick belohnt, der so auch in jedem Jurassic Park Film vorkommen könnte. Palmen, tosende Wassermassen, darüber kreisende Russsegler, die hinter den Wasserfällen nisten.

Ein paar hundert Meter weiter kommt man dann ganz nah an den Salto Bossetti heran. Spätestens hier ist man dann wirklich durchnässt, falls man es zuvor geschafft hat bei 38º Celsius trocken zu bleiben.

Ich merk mittlerweile den frühen Start in den Tag und entschließe mich dafür, die beiden anderen Rundwege für morgen aufzuheben. Auf dem Rückweg zum Eingang läuft mir noch eine Familie von Nasenbären über den Weg, welche gerade auf der Suche nach ihrem Abendessen ist. Ich steige in den Bus zurück nach Puerto Iguazú und bin schon gespannt was ich morgen alles sehen werde.





